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"Fotografie ist wesentlich mehr als nur ein Job" - Fotografin Andrea Fauré im Interview

 

BF: Hallo Frau Fauré, Sie haben sich auf die Peoplefotografie für Privatkunden spezialisiert und bieten von Boudoir bis Hochzeiten ein breites Spektrum an. Was ist für Sie das Tolle am Beruf, warum sind Sie Fotografin geworden? Andrea Fauré: Eigentlich war der Grund meine Kunstlehrerin, die in einem Kurs meinte, mein Gefühl für Raum und die Beziehung der Personen und Dinge sei kaum zu überbieten. Damit hat eigentlich alles angefangen. Meine erste Kamera hatte ich mit 16 recht spät in der Hand, aber dann hat sie diese kaum mehr verlassen ;-)   BF: Welche fotografische Ausbildung haben Sie und seit wann sind Sie als Fotografin selbstständig? Wie schnell kamen die ersten Aufträge? Andrea Fauré: Ich habe die Ausbildung zur Fotografin 1997 nach dem Abitur gemacht und anschliessend noch Medienwissenschaften und Kunstgeschichte studiert. Diese Ausbildungen vereinen sich hervorragend. Zeitgleich habe ich mich intensiv mit Photoshop als kreative Erweiterung beschäftigt und eine Kurzausbildung zur Visagistin und Hairstylistin gemacht. Der Lernprozess hört allerdings nie auf, denn es gibt immer wieder neue spannende Techniken und Modestile.   BF: Gibt es einen Bereich in der Fotografie, in dem Sie besonders gerne arbeiten? Was reizt Sie gerade an diesem Bereich und wie kam es dazu? Andrea Fauré: Ich liebe die Kunstfotografie, in der Menschen mehr als nur eine Seite entwickeln. In jedem Menschen stecken so viele Facetten, dass kein Fotoshooting dem anderen gleicht und genau diese zu finden ist ein spannender Teil meiner Arbeit. Der Umgang mit Menschen ist eine stetige Herausforderung, egal in welchen Bereich, und wir sind hier im Team sehr stolz darauf wie wohl und angenommen sich unsere Kunden fühlen. Mit Passbildern und Co geben wir uns daher gar nicht erst ab. Der zweite Teil meiner Arbeit ist in der Industrie verhaftet. Auch Gebäude und Maschinen besitzen Ihre eigene Schönheit und diese ins rechte Licht zu rücken ist ein spannender Prozess.   BF: Gab es bei all ihren bisherigen Aufträgen einen, der ihnen besonders im Gedächtnis geblieben ist? Andrea Fauré: Es gab viele und der glückliche Auftritt meiner Kunden beim Abholen der Bilder ist mit der schönste Teil der Arbeit. Immer in Erinnerung bleiben wird mir aber eine Hochzeitskundin, die mich ein paar Wochen nach Übergabe der Fotos anrief und sagte: du weisst das meine Eltern in Griechenland leben und ich sie nicht so oft sehe. Das Bild, welches du von meinem Papa geschossen hast unter dem Olivenbaum, zeigt ihn so, wie ich ihn immer im Herzen trage. Jetzt kann ich es auch mit meinen Augen sehen.   BF: Sehen Sie sich als Künstler und die Fotografie als Berufung oder ist das ein ganz normaler Job? Andrea Fauré: Fotografie ist ein hart umkämpftes Feld, da die Technik vielen Menschen den Zugang erlaubt. Leider ist nicht jeder der den Auslöser findet auch Fotograf, denn das bedeutet jahrelanges Training und Gespür für Komposition und Menschen. Fotografie ist für mich wesentlich mehr als ein Job, es ist eine Berufung und die lege ich niemals ab. Das Handwerk brauche ich genauso wie den künstlerischen Aspekt, also würde ich sagen ich bin künstlerischer Handwerker.   BF: Wie wird man als Fotografin erfolgreich und wie behauptet man sich möglichst lange? Andrea Fauré: Ich würde aus genannten Gründen niemanden empfehlen, Fotografie sofort zum Hauptberuf zu machen. Ohne die richtigen Kontakte ist es schwer und auch dann braucht man ein hohes Maß an Disziplin, Lernbereitschaft, Arbeitswillen und auch Mut. Ich habe während des Studiums als Journalistin gearbeitet und wollte ursprünglich in diesem Bereich bleiben, hatte aber mit dem Atelier gleichzeitig immer gut zu tun. Ich glaube, Fotografie packt einen völlig oder es ist ein nettes Hobby. Behaupten kann man sich nur mit hervorragender Leistung und unermüdlichem Einsatz ohne dabei die Leidenschaft zu verlieren. Wer ans grosse Geld denkt, liegt bis auf wenige Ausnahmen falsch.   BF: Was dürfen Kunden von Ihnen erwarten, wenn Sie gebucht werden? Was zeichnet Ihre Fotografie aus? Andrea Fauré: Ich sehe immer den Menschen und versuche herauszufinden, was ihn auszeichnet und was er möchte. In meiner Ausbildung war ich schnell abgeschreckt von den immer gleichen Posen für völlig unterschiedliche Menschen. Wer mich oder jemanden aus meinem Team bucht, bekommt das "Wohlfühlpaket". Wir besuchen vorab die Locations, checken das Wetter und suchen ggf. Alternativen, sind doppelt und dreifach ausgerüstet. Aber am wichtigsten ist es, dass wir nach dem passenden Foto suchen auf das jeder schauen kann und sich selbst findet. Egal was in unserem eigenen Leben passiert, wir sind am Shootingtag völlig für unsere Kunden da. Ich habe für mich immer festgelegt, dass ich einen anderen Job mache sobald ich ans Geld verdienen denke und nicht an "heute darf ich Fotos machen".   BF: Welchen Weg raten Sie jungen Menschen, die heutzutage Fotograf werden wollen? Andrea Fauré: Ich würde es erstmal als Nebenberuf versuchen, auch aus finanzieller Hinsicht. Ob eine klassische Ausbildung notwendig ist, wage ich zu bezweifeln, aber das Handwerkszeugs muss sitzen. Wer von vorn herein fotografiert und im Hinterkopf hat, ich rette das in Photoshop, macht etwas falsch. Es ist sehr wichtig, den eigenen Stil zu finden und keine Kopie eines anderen zu sein. Zudem gehören eine Breite Palette an Soft Skills wie Empathie und Leidenschaft zum Job, sonst läuft es nicht. Immerhin werden wir gebeten ( und auch dafür bezahlt ) etwas für die Ewigkeit auf den Chip zu bannen und das ist eine wichtige und sensible Aufgabe.   BF: Was macht ein Bild für Sie zu einem guten Foto? Andrea Fauré: Es berührt mich, auf welche Art auch immer.    
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