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Fotografin Lisa Jöchler Fotografie

"Gute Fotografie muss mich emotional berühren" - Fotografin Lisa Jöchler im Interview

 

BF: Hallo Frau Jöchler, was ist für Sie das Tolle am Beruf, warum sind Sie eigentlich Fotografin geworden? Lisa Jöchler: Ich liebe die Unabhängigkeit und Flexibilität, die dieser Job mit sich bringt. Es ist schön, dass ich Einblicke in Situationen bekomme, die ohne diesen Beruf nicht so easy möglich wären. Genauso mag ich es, die Situationen wieder zu verlassen, wenn der Auftrag beendet ist. Es fasziniert mich immer wieder, wie schnell durch das Fotografieren menschliche Nähe und Vertrauen entstehen kann. Ich glaube an erster Stelle bei diesem Beruf stehen definitiv „People Skills“, die Technik zu beherrschen ist eher die Basis über die während des Shootings nicht mehr nachgedacht werden sollte. Ich wusste immer, dass ich viel mit Menschen zu tun haben möchte, Schönheit und Ästhetik in die Welt bringen und etwas ganz Eigenes schaffen wollte.   BF: Welche fotografische Ausbildung haben Sie und seit wann sind Sie als Fotografin selbstständig? Wie schnell kamen die ersten Aufträge? Lisa Jöchler: Es wurde mir bereits etwas in die Wiege gelegt, da mein Opa ein großes Fotostudio in Österreich besaß und mein Vater leidenschaftlicher Hobbyfotograf ist. Trotzdem würde ich mich als Quereinsteigerin bezeichnen, auch wenn ich immer die Kameras von meinem Vater nutzen durfte. Ich habe Lehramt studiert und mir mein Studium mit Fotografieaufträgen in der Eventbranche mitfinanziert, damals mir alles autodidaktisch beigebracht. Die Leidenschaft für die Fotografie wurde immer größer, so dass ich mich nach meinem Referendariat entschloss, den Lehrberuf zunächst auf Eis zu legen und tiefer in die Fotografie einzusteigen. Durch eine einjährige feste Assistenzstelle und darauffolgende freie Assistenzen bekam ich einen großen Einblick in die Arbeitsweisen verschiedener Werbefotografen. Eigene Aufträge habe ich seit etwa 5 Jahren, den Schritt in die hauptberufliche Selbstständigkeit bin ich Ende 2015 gegangen.   BF: Gibt es einen Bereich in der Fotografie, in dem Sie besonders gerne arbeiten? Lisa Jöchler: Ich liebe es, an außergewöhnlichen Orten auf der Welt zu fotografieren, das Reisen ist ein sehr wichtiger Faktor meiner Arbeit. Ich shoote gerne on Location, worauf auch mein Equipment ausgelegt ist. Mobilität und Flexibilität sind dabei nicht wegzudenken. Ebenso hat es mir der Bereich der Peoplefotografie angetan, ich möchte meinen Schwerpunkt hier mehr und mehr auf Kids legen.   BF: Sehen Sie sich als Künstler und die Fotografie als Berufung oder ist das ein ganz normaler Job? Lisa Jöchler: Ich sehe mich hauptsächlich als Dienstleisterin, die die Aufträge Ihrer Kunden erfüllt und die es glücklich macht, wenn das Ergebnis zu „oh, das ist ja noch viel besser als ich es mir vorgestellt habe“ führt. Natürlich habe ich meinen eigenen Stil und einen hohen Anspruch an mich selbst und meine Arbeit, wofür mich Leute buchen. Ich würde diesen jedoch nicht als „Kunst“ betiteln. Trotzdem ist die Fotografie für mich nicht irgendein „ganz normaler Job“. Es war kein einfacher Weg mir diesen gr0ßen Wunsch zu erfüllen von der Fotografie leben zu können, wofür ich extrem dankbar bin.   BF: Wie wird man als Fotograf erfolgreich und wie behauptet man sich möglichst lange? Lisa Jöchler: Diese Frage müsste man vielleicht besser David LaChapelle oder Peter Lindbergh stellen ;) Ein Erfolgsrezept gibt es leider nicht. Ich denke es ist eine Mischung aus extremem Durchhaltevermögen, den richtigen Beziehungen und seinen Job immer wieder als oberste Priorität zu wählen. Natürlich gehört auch eine riesige Portion „Glück“ dazu, da einige Faktoren auch eine Kette unbeeinflussbarer Begebenheiten sind. Fleiß, bzw. der Wille zur Weiterentwicklung steht ebenfalls sehr weit oben.   BF: Was dürfen Kunden von Ihnen erwarten, wenn Sie gebucht werden? Was zeichnet Ihre Fotografie aus? Lisa Jöchler: Einen immer freundlichen, unkomplizierten und herzlichen Kontakt, gute Stimmung am Set und lebendiges, ausdrucksstarkes, „liveiges“ Bildmaterial. Ich freue mich immer über neue Kollaborationen, die meinen kreativen Geist zu Höchstleistung anspornen   BF: Welchen Weg raten Sie jungen Menschen, die heutzutage Fotograf werden wollen? Lisa Jöchler: Ich selbst habe über Quereinstieg und Assistenzen bestimmt nicht den leichtesten Weg genommen, aber ich würde es jederzeit wieder tun. Noch ein zweites Studium oder eine Ausbildung 3 Jahre bei dem selben Fotografen wären für mich Zeitverschwendung gewesen. Ist jedoch ganz klare Typ-Sache. Ich rate jungen Leuten, die Fotograf werden wollen, so viel wie möglich selbst zu fotografieren um Übung zu bekommen. Auch zu versuchen bei Top-Fotografen, wenn möglich in den USA, reinzukommen, je nachdem in welche Richtung sie gehen wollen und wie viel sie bereit sind dafür aufzugeben. Die Kontakte die man dort gewinnt, wird man nie bei einem Portraitstudio ums Eck erhalten. Und wenn das Herz wirklich dafür brennt, sich auf keinen Fall von all den negativen Stimmen abbringen lassen!   BF: Und zu guter letzt: Was macht ein Bild für Sie zu einem guten Foto? Lisa Jöchler: Es muss mich auf seine Weise flashen, mich hineinziehen in den dargestellten Moment. Das kann durch Farbgebung, Ausdruck, einer gewissen Ästhetik oder tollem Licht passieren, ganz egal, meine Augen müssen daran kleben bleiben wollen. Es muss mich emotional berühren und eine Situation spiegeln, in der ich mich selbst gerne befinden würde.     
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