"Gute Lichtführung adelt den Fotografen" - 7 Fragen an den Fotograf Tom Reindel

 

BF: Herr Reindel, was ist für Sie das Tolle am Beruf und welche fotografische Ausbildung haben Sie absolviert?
Tom Reindel: Mich begeistern an diesem Beruf die unterschiedlichen gestalterisch- technischen Herausforderungen, die immer wieder meine ganze Kreativität fordern. Die Ausbildung habe ich in einem Werbestudio absolviert. Danach folgten 20 Jahre in Anstellung und seit 15 Jahren bin ich selbstständig mit Studio. 

BF: Sie bieten von Produkt- über Architektur- bis Eventfotografie ein breites Spektrum an, wo liegt Ihr Schwerpunkt und wer sind typischer Weise Ihre Auftraggeber?
Tom Reindel:  Die unterschiedlichen Arbeitsgebiete befruchten sich gegenseitig. Zur Firmendarstellung gehört oft Architekturfotografie, aber auch der Vorstand möchte adäquat dargestellt werden. Verfahrensabläufe aus der Industrieproduktion runden das Bild dann ab. Bei einer Eventreportage hilft die Erfahrung aus der Interiorfotografie, wenn es darum geht die Location zu zeigen. Industrieunternehmen, die ihre Maschinen bei mir im Studio fotografieren lassen, profitieren bei Anwendungsaufnahmen von Erfahrung mit Fotomodellen. Ich setze bewusst keine Schwerpunkte bei meiner Arbeit. Die Abwechslung erhält mir meine Lust an der Fotografie. Vom großen, weltweit agierenden Unternehmen bis zum Mittelständler in der näheren Umgebung finden unterschiedlichste Kunden passende Motive auf meiner Internetpräsentation.

BF: Welche waren bisher Ihre schönsten Aufträge?
Tom Reindel: Eine People- Fotoproduktion in einem verglasten Gebäude mit ständig wechselndem Tageslicht und Architektur- Hintergründen war spannend. Schön, wenn man sich dann auf ein engagiertes, professionelles Team verlassen kann.- Dann noch eine erfahrene Agentur und alles wird perfekt. Die letzten Interioraufnahmen mit Modellen oder ein Roundshot einer Verkaufsfläche während der Ladenöffnungszeiten forderten mein ganzes Können und gute Nerven. 

BF: Sehen Sie sich als Künstler und die Fotografie als Berufung oder ist das ein ganz normaler Job?
Tom Reindel: Das ist einer der abwechslungsreichsten künstlerischen Jobs, mit dem man sein täglich Brot verdienen kann.


BF: Wie wird man als Fotograf erfolgreich und wie behauptet man sich möglichst lange?
Tom Reindel: Ohne Fleiß kein Preis und wer nicht wirbt, der stirbt.


BF: Welchen Weg raten Sie jungen Menschen, die heutzutage Fotograf werden wollen?
Tom Reindel: Eigentlich ist die Art der Ausbildung nicht so entscheidend, wie die Fähigkeit, sich stetig (weiter-) zu bilden.

BF: Was macht ein Bild für Sie zu einem guten Foto?
Tom Reindel: Nur die Gestaltung zählt. Technik hilft. Neue Sichtweisen können mich begeistern. Gute Lichtführung adelt den Fotografen.