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"Die Freiheit im Beruf als Fotograf ist das Schönste" - im Gespräch mit Fotograf Sven Jachens.



BF: Herr Jachens, Sie arbeiten seit einigen Jahren erfolgreich als freiberuflicher Fotograf. Wie war Ihr beruflicher Werdegang?

Sven Jachens: Ich bin der klassische Quereinsteiger, der aus Interesse an der Fotografie zum Beruf gekommen ist. Die berufliche Qualifikation wurde bisher noch von keinem Kunden erfragt. In den meisten Fällen entscheidet das Portfolio, ob ein Kunde einem vertraut und ob man den Job bekommt. Der Titel oder die Ausbildung ist den meisten Kunden nicht so wichtig.


BF: Wie ist der Quereinstieg bei Ihnen gelungen und wie haben Sie sich die Fotografie angeeignet?

Sven Jachens: Ich sehe mich als gelernter Autodidakt. Vor 20 Jahren bin ich über einen Bekannten zur Fotografie gekommen und habe noch im analogen Bereich meine ersten Gehversuche unternommen.
Meine Begeisterung auf professionellem Niveau wurde dann erst richtig geweckt, als man im Internet die ersten interaktiven Panoramabilder sehen konnte. Ich fand das spannend und habe mich in die Thematik eingearbeitet. Recht bald kamen dann auch die ersten Aufträge von Firmen aus der Umgebung aufgrund meiner Beispiele auf der damaligen Internetseite.


BF: Seit wann arbeiten Sie dann professionell als freiberuflicher Fotograf?

Sven Jachens: Ich habe mich vor zehn Jahren richtig als Fotograf selbstständig gemacht und mir bis dahin die Grundlagen für den Beruf durch ein Selbststudium geschaffen. Der Berufswunsch ist genauso wie die Aufträge über die Zeit gewachsen und irgendwann war der Schritt in die Selbstständigkeit dann die logische Konsequenz.


BF: Hatten Sie von Anfang an Aufträge?

Sven Jachens: Da der Weg zum Berufsfotografen bei mir ein schleichender Prozess war, wuchsen auch die Anfragen langsam und über eine längere Zeit. Die ersten Jobs waren bei mir Panoramen. Obwohl sie eine große Leidenschaft von mir sind, wäre es sicher nicht einfach gewesen, nur davon zu leben. Nach und nach kamen deshalb auch Aufträge aus anderen Bereichen hinzu, sodass ich jetzt ziemlich breit aufgestellt bin und von Hochzeiten über Portraits, Architektur und Produkte in vielen Bereichen arbeite.


BF: Wo sehen Sie selber Ihren Fokus als Fotograf?

Sven Jachens: Das ist für mich mittlerweile ganz klar die Hochzeitsfotografie. Gerade in dem Bereich erfährt man viel Zuspruch und die Art der Fotografie mit Menschen liegt mir. Aber ich tanze schon auf vielen Hochzeiten. Eine weitere Passion ist die, teilweise sehr intensive, digitale Bildbearbeitung. Ich liebe es aus “normalen” Portraits echte Eyecatcher zu erstellen und dann bei Kunden den Wow-Effekt zu erleben. Breit aufgestellt zu sein, ist gerade in einer kleineren Stadt wie Bremerhaven sicherlich von Vorteil.
Das heißt aber nicht, dass es in jenseits der Großstädte unbedingt leichter ist, als Fotograf zu arbeiten. Denn auch hier gibt es neben den niedergelassenen Fotografen mit Ladengeschäft oder dem mit einem Fotostudio, etliche Freelancer, die sich im Markt tummeln. Die Konkurrenz hat zudem gerade in den letzten Jahren deutlich zugenommen.


BF: Wie kommen die Jobs bei Ihnen meistens zustande?

Sven Jachens: Bei Hochzeiten sind meine Auftraggeber natürlich Privatkunden. Aber auch wenn ich für Unternehmen arbeite, kommen die Jobs oft über persönliche Kontakte oder Empfehlungen. Gut vernetzt zu sein ist in der Fotografie ein wichtiger Punkt.


BF: Würden Sie jungen Menschen den Einstieg in den Beruf empfehlen?

Sven Jachens: Heute hat jeder eine Kamera im Handy und gute Bilder sind auch mit einfachster Technik möglich. Dadurch nimmt die Konkurrenz immer mehr zu. Andererseits ist es auch heute so, dass wenn die Qualität stimmt, man auch Aufträge über dem normalen Preisniveau erhält. Und das wird in Zukunft sicher auch der Fall sein.


Bf: Wie wird zukünftig der Fotograf bestehen können – sehen Sie den Filmbereich als Chance?

Sven Jachens: Man muss sich auf die Auftraglage einstellen und flexibel sein. Qualität und die Arbeit in einer Nische sind auch vorteilhaft. Gelegentlich bekomme ich Anfragen aus dem Filmbereich. Bisher habe ich das immer abgelehnt, denn das sehe ich als einen völlig anderen Bereich an.
Ich denke die Zukunft liegt in der Fotografie eher darin, gute Qualität und zudem einen guten Service zu bieten als in der Videoerstellung.


BF: Arbeiten Sie im Stockbereich?

Sven Jachens: Das habe ich versucht, aber bei der Vielzahl der hochgeladenen Bilder und der Konkurrenz bei den geringen Vergütungen kommt das für mich nicht infrage.


BF: Was genau macht den Beruf Fotograf für Sie so interessant?

Abgesehen davon, dass man viel mit Menschen zu tun hat, liebe ich es einfach so viel draußen zu sein. Gerade beim Location Scouten findet man immer wieder Ecken, die man auch in der eigenen Stadt noch nie gesehen hat. Die Freiheit in diesem Beruf ist mir sehr wichtig und somit ist die Fotografie ein idealer Beruf, der mich erfüllt. Und, wie bereits erwähnt, die digitale Nachbearbeitung bei Portraits - hier starte ich immer mal wieder freie, also kostenlose Shootings, um später Stunden am Computer in der Nachbearbeitung zu verbringen und so meiner Kreativität freien Lauf zu lassen.


BF: War der Weg über den Quereinstieg rückblickend der richtige?

Sven Jachens: Im Nachhinein kann man sicher immer einige Dinge anders machen, aber letztendlich war die Entscheidung für die Fotografie und der Weg über ein autodidaktisches Lernen für mich genau der richtige. Auch die Arbeit als Freelancer ohne eigenes Studio oder Ladengeschäft finde ich ideal. Sich seine Kunden aussuchen zu können bzw. auch mal einen Job ablehnen zu können, empfinde ich als große Freiheit.


BF: Vielen Dank für das Gespräch.

Mehr Informationen und Bilder gibt es in seinem Profil auf berufsfotografen: Fotograf Sven Jachens oder auf seiner Internetseite





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