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Kodak ist gerettet – doch bleibt aus Fotografensicht kaum etwas übrig



Der Slogan „you press the button – we do the rest“ hat über Jahrzehnte so gut wie alle Fotografen begleitet. Gegründet im Jahre 1892 lief es über 100 Jahre höchst erfolgreich für die amerikanische Firma. Als eines der weltweit bekanntesten Unternehmen sprudelten die Gewinne aus der analogen Fotografie kräftig und Kodak galt stets als hoch innovatives Unternehmen. So hat die Firma anfänglich mit besonders einfach zu bedienenden Kameras den Markt der Fotoamateure für sich gewonnen und nicht nur mit den Kodachrome Diafilmen Jahrzehnte lang hohe Standards gesetzt.

Dass Kodak dann die digitale Fotografie derart verschlafen konnte, kann man kaum verstehen. Denn der Konzern hat auch in seinen besten Jahren immer nach neuen Märkten gesucht und innovative Ideen umgesetzt.
So hat Kodak 1976 eine Sofortbildkamera vorgestellt, die erst nach Rechtsstreitigkeiten mit Polaroid wieder aus dem Verkehr genommen werden musste. Manch einer wird sich auch noch an das Kodak Disc System erinnern, bei dem der Film kreisförmig angeordnet war. Dadurch war es möglich, effizienter Abzüge herzustellen. Allerdings war die Bildqualität mäßig und nur wenige Kamerahersteller stellten eigene Produkte her.
Auch mit dem Versuch, 1996 mit APS den Fotomarkt zu revolutionieren, scheiterte Kodak. Zwar war auch diese Idee nicht schlecht und trug dem technischen Fortschritt Rechnung, aber ein kleineres Negativformat (16,7*30,2mm) und die Speicherung von Belichtungsdaten auf einem Magnetstreifen reichten nicht aus, um die Massen zu begeistern. Als kurze Zeit später die ersten Digitalkameras auf den Markt kamen, wurde das APS System um 2003 wieder eingestellt.

Gerade aber auch im digitalen Bereich war Kodak Vorreiter: Schon im Jahre 1975 hatte Kodak die erste digitale Kamera entwickelt und 1990 auf der Photokina mit der DCS100 das erste kommerzielle Digiback für die Nikon F3 vorgestellt. Mit 1.3 Millionen Pixel war das System gerade gut genug für redaktionell arbeitende Fotografen, die sich daraus einen zeitlichen Vorteil versprachen. Das System hatte einen externen Speicher und war zudem klobig und sehr teuer (13.000 - 25.000 USD), so dass sich die Verkäufe in Grenzen hielten.

Den digitalen Wandel im Massenmarkt verschlief Kodak dann völlig und geriet immer mehr ins Straucheln. So stellte das Unternehmen nach und nach etliche Filme und Papiere ein, verkaufte Patente und Firmenteile und reduzierte die Mitarbeiterzahl drastisch.
Hatte Kodak 1991 noch einen Rekordumsatz von über 19 Milliarden US Dollar bei 60.000 Mitarbeitern zu verzeichnen, schaffte das Unternehmen 2011 nur noch 6 Milliarden bei rund 17.000 Angestellten.

2012 musste Kodak Insolvenz anmelden und hat nach weiteren Umstrukturierungen und dem Verkauf eines Unternehmensteiles jetzt das Insolvenzverfahren wieder verlassen. Übrig bleibt von dem Unternehmen, mit dessen Produkten etliche Generationen von Fotografen gearbeitet haben, ein Druckspezialist für Firmenkunden.

Wie 2012 bekannt wurde, hatte Kodak lange Zeit auch in anderen Bereichen eine besondere Stellung. Denn seit 1974 hatte das Unternehmen sogar einen eigenen Atomreaktor für Materialtests im Keller




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